Musiker
Arthada wurde 1962 in Innsbruck geboren und arbeitet zwischendurch als Arzt, wenn er nicht gerade Musik macht. Von Kindheit an spielte er verschiedene Instrumente, richtig mit Lehrer gelernt hat er allerdings nie eines. Aber er hörte täglich seinen musikbegeisterten Vater auf diversen Instrumenten, u.a. auf der Laute, der Orgel, dem Harmonium, der Mundharmonika und auf dem Klavier spielen. Sein Vater gründete nicht nur mehrere Sängerrunden, sondern gab auch über die Jahre einige Liederbücher heraus. Und diese Freude an der Musik hat Arthada von seinem talentierten Vater geerbt. Er gründete in seiner Jugend eine Bluesband, die sogar einmal den Sprung ins Radio schaffte.
1978 begann er unregelmäßig und autodidakt zu meditieren, Ende 1988 verschrieb er sein Leben dann ganz der Spiritualität. Er verkaufte seine E-Gitarren mit Equipment und in einer kurzfristigen Anwandlung völliger Entsagung verschenkte er seine umfangreiche ca. 30 Stück umfassende Flötensammlung und all die anderen Instrumente, die er zuvor so leidenschaftlich gesammelt hatte, darunter zum Beispiel Lauten, Gitarren, ein Banjo, selbstgebaute Balaleikas, eine chinesische Kniegeige, chinesische Zupfinstrumente, und diverse andere Instrumente aus dem asiatischen Bereich.
Daraufhin begann er zuerst die indische Esraj zu spielen, vertauschte diese nach ca. 10 Jahren gegen die indische Sarangi, die er allerdings ziemlich modifizierte, da er nicht die Zeit hatte, täglich eine Stunde für das Üben aufzubringen. Bei der modifizierten Sarangi, die seine Freunde Artharangi nennen, reichen ein paar Minuten täglichen Übens...
Daneben spielte er zeitlebens indische Bambus-Querflöte, andere Flöten und ein wenig Gitarre, die Madal-Trommel und Harmonium. Er investiert von allen Gruppenmitgliedern die meiste Zeit in die Entstehung der CDs. Das wichtigste, was er in die Gruppe einbringt, ist seine große Liebe zur spirituellen Musik und zur Spiritualität an sich, aber von dieser Liebe werden alle Ensemblemitglieder beseelt, ohne sie würde auch keiner in das Ensemble passen.
English version:
Arthada was born in Innsbruck in 1962, and makes music whenever his job as a doctor allows. Since childhood he has been playing various instruments, but has never been trained in any of them. It was enough for him to listen to his father play instruments like lute, organ, concertina, harmonica and piano. An avid music lover, his father formed several private choirs and published a few song books. It’s this joy of music that Arthada has inherited from his talented father. In his youth, Arthada too founded a music group – a blues band to be exact – which even hit radio stations.
In 1978 he began teaching himself how to meditate and practiced meditation on and off, until in late 1988 he dedicated his life completely to spirituality. At that time he sold his fully-equipped E-guitars, and in a fit of detachment, he gave away his extensive collection of 30 flutes, and all the other instruments he had so passionately collected: lutes, guitars, a banjo, homemade balalaikas, a Chinese violin, Chinese plucked instruments, and various other Asian instruments.
Then he started playing esraj, but after some ten years traded it for an Indian sarangi. Further, he has all along played Indian classical flute (bansuri), other flutes, some guitar, Indian hand drum (madal) and harmonium. Of all ensemble members, he is the one who puts the most time into creating albums. The most important quality he brings into the group is his great love of spiritual music and spirituality proper; this love impassionates the rest of the group and also acts as a cohesive force.
Pratul wurde 1964 wie Arthada in den Tiroler Bergen geboren und ist spirtituell betrachtet das älteste "Urgewächs" in der Gruppe Arthada & Friends, denn er entschied sich schon 1984, also Jahre bevor unser Reza überhaupt geboren wurde, Jünger von Sri Chinmoy zu werden. Und er hat sich nicht für eine lauwarme spirituelle Disziplin entschieden, sondern verfolgt seine spirituellen Ziele mit vollem Fokus.
Er hat schon die verschiedensten Berufe ausgeübt, lange Zeit verdiente er sich sein Geld als Selbstständiger. Derzeit arbeitet er in Oslo, Norwegen, in einem Restaurant - was für die Musikgruppe bedauerlich ist, denn für Proben ist eine Strecke von 2.000 km dann doch nicht vernachlässigbar...
Die Musik sog er quasi mit der Muttermilch auf, denn sein Vater war ein hervorragender Jazzmusiker. Pratul ist wohl der von der Musegöttin am großzügigsten bedachte Musiker unseres Ensembles, dem er etwa Mitte der 90er Jahren beigetreten ist. Wenn er seine Stimme zu einem Solo erhebt, bekommt manch einer eine Gänsehaut; seine Stimme ist geradezu legendär und auf vielen Solis unserer CDs verewigt. Ja, er hat Klavier gelernt und war im Konservatorium, aber den Genius, den er beim Musizieren zeigt, kann man nicht einfach so irgendwo lernen... Pratul spielt hervorragend Harmonium und Flöte, beherrscht aber auch eine Reihe weiterer Instrument, ua. das Glockenspiel und die Udu. Wenn er an unseren Tourneen teilnimmt, hebt er unser Niveau zweifellos auf einen höheren Level.
Aber Pratul ist nicht nur ein hervorragender Musiker, er verfügt auch über ein Reihe anderer Talente. So zählt er zum Kern jener wagemutigen Truppe, die sich zum Ziel gesetzt hat, alle Lieder Sri Chinmoys, die überwiegend in Bengali komponiert wurden, auswendig zu lernen und aufzuführen. Er hat schon weit über 10.000 Lieder auswendig gelernt und verfügt über ein Gedächtnis, von dem ein anderer nur träumen kann.
Auch auf dem Gebiet des Sports glänzt er, so ist er den Marathon in jüngeren Jahren in ca. 2,5 Stunden gelaufen und erhält auch heute noch bei Wettkämpfen in seiner Altersklasse regelmäßig Preise - er bewegt sich täglich Stunden in der Natur.
Pratul ist ein unvergleichliches Original, der aus der Gruppe nicht mehr wegzudenken ist!
Adem ist ein neueres Mitglied der Gruppe und im Vergleich zum Alter anderer Mitglieder bringt er auch in dieser Hinsicht frisches Blut in das Ensemble. Dass er hervorragend Gitarre spielt, darf niemanden verwundern, schließlich hat er das auch an der Universität studiert. Die jüngsten CDs von Arthada & Friends profitieren enorm von seiner Virtuosität!
Adem ist darüber hinaus auch ein ausgezeichneter Ultraläufer, für den ein Marathon gerade einmal eine Strecke zum Aufwärmen dient. Er kann schon auf 10-Tagesläufe mit hunderten von Meilen zurückschauen.
Derzeit arbeitet er unter anderem im "Heart of Joy-Restaurant" in Salzburg, das einem Freund von ihm gehört.
Rupasena wurde 1964 in der Steiermark geboren, begann 1988 zu meditieren, ist verheiratet und hat in seinem Leben eine Vielzahl von Berufen ausgeübt. Sein angestammter Beruf ist Bauer und er verfügt auch über einen eigenen Bauernhof in der Steiermark, den er aber zur Zeit verpachtet hat. Er schloss in der Folge eine Lehre als Elektriker erfolgreich ab, später absolvierte er die Ausbildung zum Masseur und Heilbademeister und schließlich beendete er erfolgreich die Ausbildung zum medizinisch technischen Angestellten. Getrieben von dem Verlangen, immer Neues zu lernen, absolvierte er in der Folge die Abendmatura in Wien und hat nun – Jahre später – im Frühling 2009 zum Doktor der Medizin promoviert. Das Studium finanzierte er sich unter anderem als Selbstständiger, als Vertreter einer Internetfirma, als Vertreter einer Versicherung und als Berater für Nahrungsmittelergänzungen, Vitamine und andere Gesundheitsprodukte (www.happylonglife.at), um nur ein paar Berufe aufzuzählen. Denn die Aufzählung seiner beruflichen Tätigkeiten kann hier nur angeschnitten werden und erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sein Fleiß oder sollte man sagen, seine Arbeitsbesessenheit wirken auf seine Musikerfreunde fast etwas beängstigend.
Den größten Erfolg in seinem Leben erreichte Rupasena allerdings, als es ihm gelang, die Klarinette, ein so „westliches“ und „klassisches“ Instrument, in das indisch angehauchte Ensemble Arthada & Friends einzuführen – hatte sich doch das meditierende Ensemble ursprünglich geschworen, nur meditativ klingende Instrumente zu verwenden. Zum einen konnte Rupasena mit guter Technik punkten, wobei ihm seine solide musikalische Ausbidung und seine jahrelange Mitgliedschaft bei einer Musikkapelle zugute kam, zum anderen ließ er immer wieder so überzeugend sein sehr meditatives Bewusstsein in das Klarinettenspiel einfließen, dass den Gegnern von zu westlichen Instrumenten in der Gruppe einfach der Wind aus den Segeln genommen wurde. Da er im Rahmen seiner semiprofessionellen Auftritte bei der Musikkapelle auf strenge Einhaltung aller Notenwerte gedrillt wurde, versucht er immer wieder, allerdings auf verlorenem Posten, auch einen ähnlichen Drill in das Ensemble Arthada & Friends einzubringen. Dieses Unterfangen war zwar von Anfang an zum Scheitern verurteilt, hat ihm aber bleibend den Titel „Professor“ eingetragen. Obwohl Rupasena üblicher Weise auf 4 Kirtagen gleichzeitig tanzt, schafft er es erstaunlicher Weise letztlich dennoch immer, bei allen Konzerten bzw. Konzertourneen dabei zu sein. Die Klarinette ist heute nicht mehr vom Sound des Ensembles wegzudenken und hat sich weltweit Freunde verschafft. Rupasena schloss sich der Gruppe fast ganz am Beginn an, gehört also nicht zu den sehr guten Freunden von Arthada, sondern auch zu den sehr alten.
English version:
Rupasena was born in Styria in 1964. He took up meditation in 1988, is married and has pursued varied careers. His original profession was that of a farmer, complete with his own farm that he is currently leasing. He went on to do an apprenticeship as an electrician, afterwards he learned the profession of a masseur and spa attendant, and later trained as a medical engineer. Driven by the desire of forever learning something new, he then caught up on his high-school diploma by attending evening courses. Years later, he finally earned a medical degree. In between, he has worked as a freelance, as a sales representative for an Internet company, as an insurance broker and as a consultant for food supplements, vitamins and other health products (www.happylonglife.at). We don’t claim that this list of his jobs is exhaustive, though.
His life’s biggest success, however, was when he managed to introduce the clarinet to our group – a distinctively “western“ and “classical“ instrument. After all, Arthada & Friends are an ensemble influenced by Indian music who vowed to use nothing but instruments that sound meditative. But Rupasena simply convinced those members who were all too critical of western instruments with his technique, sharpened by years of playing in a brass band, and with the meditative consciousness he puts into playing the clarinet. As he was drilled for the semi-professional performances of his brass band to strictly sound the exact duration of notes, he too tried to drill the ensemble Arthada & Friends in note values. His undertaking was nevertheless doomed from the outset and just earned him the nickname of “professor”. Despite his numerous activities, Rupasena somehow always manages to join the group for concerts and tours. Today, his clarinet has become indispensable for the sound of the ensemble and has gained him friends worldwide.
Ruparasmi: Rupasena`s wife enjoying a concert
Reza schloss sich in zweierlei Hinsicht als jüngstes Mitglied des Ensembles mit 19 Lebensjahren im Frühling 2020 unserer Musikgruppe an, und ich muss sagen, wir sind so glücklich, ihn in unserer Mitte zu wissen!
Zum einen ist er ein ausgesprochen feinfühliger, liebenswerter Künstler und Zeitgenosse, der sich ohne eigene "Kanten" zu zeigen, schön in das harmonische Gefüge der spirituellen Musikgruppe einfügt (und wir wissen das wirklich sehr zu schätzen, da uns in der Vergangenheit Mitglieder mitunter durch einen zu stark in den Vordergrund gesetzten eigenen Willen oft eine nicht immer ganz einfache Zeit beschert haben). Zum anderen ist er ein Vollprofi-Musiker; zumindest einer im Werden, denn er studiert auf der Universität Wien Klavier und hat die Musik in seinem Blut. Welche Dankbarkeit empfanden wir, als solch ein Wesen mit seiner frischen Inspiration, inneren Strebsamkeit und seinem Können in unsere Gruppe trat! Gleichzeitig veränderte er auch aufgrund seiner Talente und Fähigkeitenein wenig die Art der Musik, die wir machen.
Ein Neuanfang ist immer etwas Gutes...
Pradeep lebt in Den Haag, Holland, und kann uns daher nur gelegentlich auf Tourneen, Konzerten und Auftritten verstärken, insbesondere als er als Manager eines großen Betriebs ausgesprochen beschäftigt ist. Er ist übrigens ausstudierter Geologe. Aber er musiziert in der Gruppe schon seit sehr vielen Jahren.
Pradeep verfügt über eine sehr sichere, sakrale Stimme, die auch ihren Niederschlag in manchen CDs fand. Darüber hinaus fällt bei ihm ein geradezu übernatürliches Gedächtnis auf. So lernte er inzwischen schon über 10.000 Lieder seines Meisters Sri Chinmoy auswendig, die Mehrheit davon in bengalischer Sprache! Sein bescheidenes Ziel: alle dessen Lieder zu beherrschen. Pradeep ist ein sehr guter Sänger und beherrscht auch die Querflöte.
Er ist übrigens auch ein hervorragender Ultraläufer und ist als niederländischer Rekordhalter über den längsten Lauf der Welt, den Sri Chinmoy Selftrancendence 3,100 Meilen-Lauf (5000 km langer Lauf) in die Geschichte eingegangen. Ein sehr lieber, alter Freund der Gruppe.
Nimagan Luther, geboren in den frühen 60er Jahren, ist ein weiteres langjähriges Mitglied von Arthada & Friends. Wie viele andere Mitglieder von Arthada & Friends lebte er in der Zeit, als er sich der Gruppe anschloß, in Wien.
Der gelernte Bäcker hat schon zahlreiche Berufe ausgeübt, derzeit arbeitet er als selbständiger Zimmermann und Tischler in Heidelberg. Nimagan hat sich schon Mitte der 80er Jahre dem spirituellen Leben verschrieben. Er ist relativ früh, irgendwann in den 90er Jahren auf die Gruppe gestoßen. Sein mildes Wesen wird von allen Ensemblemitglieder gleichermaßen wie seine verlässliche, gute Stimme und sein ausgeprägtes musikalisches Talent sehr geschätzt. Nimagan ist ein ausgezeichneter Harmoniumspieler und gehört – wie Pratul – zu jener kleinen unerschrockenen Gruppe von Sängern, die sich erfolgreich zum Ziel gesetzt hat, 1.000ende spirituelle Lieder auswendig zu lernen und in der richtigen Reihenfolge vor internationalem Publikum aufzuführen. Inzwischen sind es schon weit über 10.000 Lieder.
Über die Jahrzehnte hatten wir sehr unterschiedliche Ausrüstung und unterschiedliche Sound-Techniker. So wie eine kleine Armee an Musikern über die Jahre von der Gruppe verschwand, so verließen uns auch eine Reihe verdienter Techniker... Wir fingen mit einem kleinen Macky-Mixer mit ca 6 Eingängen an, später kam einer großer analoger Mixer mit ca. 14 Eingängen. Und schließlich ein Digitalmixer mit 32 Eingängen. Heute singen wir übrigens hauptsächlich mit Headsets und ersparen uns damit viele Ständer.
Während Arthada immer etwas von der Technik verstehen musste, denn er war bei allen Tourneen und Konzerten dabei, wechselten die Techniker häufig. Begonnen hat alles mit Peter Gerov, der nicht nur ein hervorragender Musiker und Sänger war und auch zu den engen Freunden Arthadas zählte, sondern der auch das nötige Grundverständnis mitbrachte, um eine anspruchsvollere Gesangsanlage in Betrieb zu setzen und als IT-Techniker auch wagte, die Aufnahme von CDs in Eigenregie in Angriff zu nehmen. Er hat sich wirlich in vielfacher Weise verdient gemacht!
Später stieß dann Christoph dazu, der nach Absolvierung der Tontechnikerschule ein Mann vom Fach war und auch sein Können in einige CDs einbrachte. Wir haben ihn sehr geschätzt und nach seinem Verschwinden, sehr vermisst.
Später stieß Christian zu uns, der schon aufgrund seines Alters mit der neueren Technik mehr anzufangen wusste, als die älteren Mitglieder von Arthada & Friends, die allesamt noch mit der guten alten Schreibmaschine aufgewachsen waren. Christian wurde von uns das Rotkehlchen genannt, da er als ehemaliger Sängerknabe nicht nur über eine sehr treffsichere, sondern auch sehr weiche, schöne Stimme verfügt. Manchmal musste er den Sound machen, manchmal, wenn wir unplugged spielten, sang er auch mit. Aber für die Produktion bzw. das Abmischen von CDs fehlte ihm eindeutig die Geduld.
Zwischendurch half uns auch Gopal bei einer Tournee durch mehrere Länder als Techniker aus, der mit seinem brillianten Verstand die teuflische Digitaltechnik sofort durchschaute und einen sehr sauberen Sound ablieferte. Nebenbei bemerkt ist er auch ein ausgesprochen lieber Zeitgenosse, sodass wir sicher wieder da und dort auf ihn zurückgreifen werden. Dann gab es zum Bsp. bei einer Tournee durch die Ukraine noch einen anderen Techniker, aber schließlich kam Yuvanyu zu uns, der uns nun schon seit vielen Jahren treu betreut und unabhängig davon ein enger Freund von Arthada ist.
Er ist ein echter Techniker schon von Berufs-wegen, wenn auch kein echter Soundtechniker. Aber inzwischen ist Yuvanyu am 32-Kanal Digital-Mixer schon sehr versiert, den wir uns ca. 2013-2014 zugelegt haben. Nach Anfangsschwierigkeiten absolvierte übrigens Yuvanyu mit Arthada einen Wochenendseminar in Soundtechnik, das definitiv eine Verbesserung des Sounds bewirkte. Mit der Digitaltechnik, wir haben inzwischen schon weiter aufgerüstet, gelingt es uns eindeutig, den Sound bei Live-Veranstaltungen deutlich zu optimieren. Yuvanyu verträgt sich mit allen Menschen, ist sehr gutmütig und humorvoll und ein Mensch, mit dem man Pferde stehlen kann. Ein bißchen emotionaler Pfeffer, der selten bei ihm an die Oberfläche schießt, wird nur als Belebung der Interaktion mit diesem so wichtigen Mitglied von Arthada und Friends erfahrten. Yuvanyu ist jedenfalls eine enorme Hilfe für das Ensemble! (Er ist in tiefem Meditations-Samadhi in schwarz-weiß abgebildet, wenn man hinunterscrollt).
Ja, und Arthada ist auch einer der Soundtechniker der Gruppe. In den seltenen Fällen, in denen der angestammte Soundtechniker nicht erscheint, macht er den Sound, bevor er auf die Bühne geht - denn einer der Band muss alles beherrschen; sonst funktioniert das Werk nicht. Weiters muss für Kontinuität gesorgt sein, wenn wieder einmal einer der Techniker von Bord geht. Die letzten 4-5 CDs wurden übrigens auch von Arthada alleine aufgenommen und abgemischt.
Hier eine amüsante Anekdote über einen unserer Techniker, dess Namen ich vergessen habe
Hans Guck in die Luft
Wir hatten verschiedenste Techniker, die bei unseren Konzerten das Mischpult bzw. die Verstärkeranlage bedienten. Einige hatten mitunter weniger Glück: So gaben wir einmal in Ungarn auf einer Open Air-Bühne ein Konzert, wo praktisch kein Ton aus der Anlage kam. Es war fürchterlich! Von dort erhielten wir nie wieder eine Einladung. In Ungarn und Slowenien wurden wir übrigens immer wieder von Nicht-Disciples, also regulären Festival-Veranstaltern angeworben, die immer erstaunt waren, dass wir kein Geld annahmen. Bei solchen Gelegenheiten wurden wir auch oft von professionellen Soundtechnikern betreut.
Einer unserer Techniker, dessen Namen ich vergessen habe, war einzigartig in der Weise, wie er die Musik während seiner Arbeit selbst genießen konnte. Sein Gesicht erhielt oft während der Konzerte einen wirklich verzückten Ausdruck, und ich schätzte ihn dafür außerordentlich. Er verfügte darüber hinaus auch über sehr gute tontechnische Fertigkeiten. Dieser Junge war – wie Guru wohl gesagt hätte, aber auch ein so genannter “Spacecadet“, also eine in ihrer Aufmerksamkeit gelegentlich etwas zerstreute Persönlichkeit bzw. ein „Hans Guck in die Luft“. Das kostete uns manchmal ein wenig Nerven, öfter aber amüsierte es uns auch nur köstlich. Hier zwei kleine Episoden willkürlich aus einem reichen Fundus von Erfahrungen herausgegriffen:
Einmal versprach der Bursche, die Tontechnik auf einer Tournee durch Ungarn zu übernehmen – wir waren technisch übrigens immer hervorragend ausgerüstet. Ich hatte ihm schon ein Flugticket gekauft, denn er selbst litt unter chronischer Geldnot. Er plante, von London, wo er gerade für ein bevorstehendes Konzert von Guru plakatierte, nach Wien zu fliegen. Zwei Tage vor dem Abflug kam dann sein Anruf, er habe unglücklicherweise das Ticket verloren und bekäme dafür keinen Ersatz, Geld für ein neues wäre auch keines mehr vorhanden. Von einem derartigen Problem in Zusammenhang mit diesem Freund in keiner Weise überrascht, organisierte ich ihm rasch ein Ersatzticket. Als er dann allerdings trotzdem nicht wie vereinbart in Wien ankam, wunderten wir uns schon ein wenig. Nun, er hatte einfach den Flieger versäumt, wie wir schließlich in Ungarn nach unserem ersten Konzert erfuhren, das wir in einem sehr großen Theatersaal ohne Techniker bestreiten mussten. So fuhr einer von uns in der Nacht wieder nach Österreich zurück, um unser Gruppenmitglied, das inzwischen mit einem späteren Flugzeug angekommen war, zu holen. Nun erging an ihn der Auftrag, unsere Konzerte nicht nur für das Publikum abzumischen, sondern auch gleichzeitig aufzunehmen, sodass wir bei einer künftigen CD allenfalls einige Live-Nummern einfügen konnten. Leider vergaß unser zerstreuter Musikerkollege fast bei jedem Konzert, den entsprechenden Knopf zu drücken – aber der Sound in den Hallen war immer ausgezeichnet. Während der Konzerte brauchten wir nur auf ihn zu schauen und schon waren wir in besserem Bewusstsein: Er kann, wie gesagt, sehr schnell in Verzückung gehen. Nach der Tournee kehrten wir alle nach Hause zurück, nur einer blieb in Ungarn und flog nicht nach England zurück: Unser Techniker – er, der nie viel Geld in der Tasche hatte, versäumte schon wieder seinen Flieger und musste sich ein neues Ticket bzw. einen neuen Flug organisieren…
Wie gesagt, wir haben verschiedenste Leute, die unseren Sound machen. Als wir jedoch ein Konzert in der Stadt des oben erwähnten Technikers gaben, war vereinbart, dass er das Konzert aufnehmen würde, damit wir allenfalls eine CD von dem Material machen könnten, denn es war das 10. Konzert nach einer 10 Tages-Tournee, die uns durch viele Länder, darunter auch Russland, geführt hatte, und wir hatten uns schon so richtig zusammengespielt. Daher schrie das Konzert geradezu nach einer Aufnahme. Der Freund hatte auch viele der Poster in seiner relativ kleinen Stadt aufgehängt, die ankündigten, dass die Gruppe in einem bestimmten Museum spielen würde. Diesmal war unsere große Sorge, dass er zu spät kommen oder ein für die Aufnahme notwendiges technisches Gerät vergessen würde, völlig unbegründet; er hatte alles mit und war ausnahmsweise sogar in der Zeit. Allerdings hatte er sich im falschen Museum eingefunden. Nur der Rest der Gruppe, der an sich ortsunkundig war, fand auf Anhieb das richtige Museum. Und unser berühmter Spacecadet schaffte es unfreiwillig, die Sache noch skurriler enden zu lassen: In dem falschen Museum wurden gerade die Tore geschlossen, und irgendwie „gelang“ es unserem Freund, sich unerwünschter Weise dort einschließen zu lassen. Erst nach zwei Stunden konnte er Hilfe mobilisieren, die ihn aus seiner unpässlichen Lage wieder befreite, denn, wenn ich mich recht erinnere, hatte er auch kein Mobiltelefon dabei. Als er schließlich im richtigen Museum eintraf, war unser Konzert gerade vorüber… Wir waren zumindest froh, dass er nicht das restliche Wochenende im falschen Museum hatte ausharren müssen.
Aber wir verfügen noch über weitere “Spacecadets“: Vor einigen Jahren blieb bei unserem “Songs of the Soul“ Auftritt in Augsburg vor gesteckt vollem Saal unmittelbar neben mir auf der Bühne der Sessel leer, nur die Flöte und die Tanpura des fehlenden Musikers lagen einsam dort. Dies zwang uns, ohne jegliche Absprachemöglichkeit, während des Auftritts die Lieder so umzumodeln, dass wir auch ohne die Unterstützung dieses Jungens über die Runden kamen; vielleicht hat die ganze Geschichte auch optisch ein wenig unprofessionell ausgesehen. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Bursche auf der Galerie meditiert hatte, und die Meditation nahtlos in ein Nickerchen übergegangen war. Inzwischen war Einlass, dann begann das Konzert, und er wachte schließlich erst bei den wohlbekannten Klängen seiner eigenen Gruppe auf, die er somit erstmals von luftiger Höhe aus genießen konnte.
Raga
Raga lebt in Salzburg und ist knapp 20 Jahre jünger als der Durchschnitt des Ensembles. Er ist ein außerordentliches Mitglied des Ensembles, sozusagen ein Friend von Arthada & Friends, auf das die Gruppe immer wieder gerne zurückgreift, wenn eine Tournee oder ein großes Konzert ansteht und Not am Mann besteht. Raga hat eine sichere, schöne Stimme, spielt aber auch diverse Instrumente. Seine Perkussion und Sitar ist auf CDs schon verewigt. Was an seiner völlig unkomplizierten Persönichkeit am meisten fasziniert: Raga sieht von Natur aus nichts Negatives in den Menschen - eine ungewöhnliche und überaus wohltuende Eigenschaft, die das Gute in ihm selbst widerspiegelt! Kein Verstandesmensch, sondern ein Herzensmensch.
Abhinabha
Abhinabha ist ein Multitalent aus Amsterdam, Holland, der immer wieder als außerordentliches Mitglied der Gruppe für bestimmte Einsätze einspringt, etwa große Konzerte oder CD-Aufnahmen (auf den letzten 3-4 CDs ist er als Bassist, teilweise als Gitarrist und sogar als Perkussionist dabei). Er hat einen erstaunlich professionellen Zugang zur Musik: Ein einziges "Take" ist bei der Aufnahme - übrigens ähnlich wie bei Premik - in der Regel ausreichend. Und er ist nicht nur musikalisch talentiert. Er verfügt auch über ein ausgesprochen gutes Gedächtnis und eine sehr schnelle Auffassungsgabe und zudem über ein sehr nettes, unkompliziertes Wesen, was den Umgang mit ihm so angenehm macht. Abhinabha hat viel Positives zur Gruppe beigetragen und wir greifen immer sehr dankbar und gerne auf ihn zurück.
Premik
Premik ist ein professioneller Musiker, der als Jünger Sri Chinmoys vor vielen, vielen Jahren Arthada kennengelernt hat und auf einigen CDs als Gastspieler mitgespielt hat. Er nahm auch einmal auf einer Unagarntournee des Ensembles Arthada & Friends teil. Für die Gruppe bedeutet seine Teilnahme immer eine sehr große Ehre und gleichzeitig eine unvergleichliche Aufbesserung des Sounds - wir sind ihm für seine nette, unkomplizierte und wohlwollende Unterstützung sehr, sehr dankbar! Anbei noch eine kurze Beschreibung dieses einmaligen Musikers, der in New York lebt und wirkt, aus dem Internet:
Tubbs stieg 1974 beim Mahavishnu Orchestra von John McLaughlin ein und erschien ab 1976 auf zwei Platten von Narada Michael Walden, mit dem er zukünftig viele weitere Alben aufnehmen sollte. Ende der 1970er Jahre begleitete er Santana auf einer Tournee und spielte auch auf einer Solo-Platte von Carlos Santana, The Swing of Delight (1980), bei der auch Jazzpianist Herbie Hancock ein wichtiger Gast war. In dieser Zeit spielte er häufig mit Jazz- und Fusion-Größen wie Jeff Beck, Cecil McBee, George Duke, Stanley Clarke, Jaco Pastorius, T. M. Stevens, Wayne Shorter wie auch Jean-Luc Ponty.[3]
1983 trat er der Band von Lonnie Liston Smith bei. Mit ihm spielte er zwei Alben ein und trat u. a. auf dem Montreux Jazz Festival auf. Ab Mitte der 1980er Jahre spielte er häufig auf populären R&B-Alben, darunter auch auf Hits von Whitney Houston (How Will I Know), Regina Belle (Baby Come To Me) und Jermaine Stewart (We Don’t Have to Take Our Clothes Off). Vieles davon wurde ebenfalls von Walden produziert. Anfang der 1990er konzentrierte sich Tubbs auf die Arbeit mit Scarlet Rivera, einer Violinistin von Bob Dylan. Mit Rivera begleitete er u. a. auch Spyro Gyra.
Im neuen Jahrtausend widmete er sich auch der indischen Musik zu und spielte mit Ravi Shankar und dessen Tochter Anoushka Shankar. Seit 2012 begleitet er den Pop-Musiker Sting für seine Rainforest-Benefiz-Konzerte in der Carnegie Hall in New York City. An diesen besonderen Abenden spielte er mit einer Reihe international bekannter Künstler wie Lady Gaga, Bruno Mars, Elton John, Meryl Streep, Stevie Wonder, Paul Simon, Tina Turner, Bruce Springsteen, James Taylor, Billy Joel, Diana Ross, Will Ferrell, Katharine McPhee, Rosanne Cash, Jennifer Hudson, Vince Gill wie auch Bryn Terfel.
2012 war er an der Uraufführung von Karl Jenkins’ The Peacemakers (ebenfalls in der Carnegie Hall) als Flötist auf der indischen Bansuri und der Tinwhistle beteiligt. In jüngster Zeit spielte er u. a. mit Snehasish Mozumder[1], dem Royal Philharmonic Orchestra, Fiona Joy Hawkins, Shambhu Vineberg und Uli Geissendörfer, mit dem er 2014 das Album Passport to Happyness vorlegte.
Deveshu
Deveshu (er hieß ursprünglich Roland) war über 20 Jahre lang Mitglied der Gruppe und ließ nie auch nur ein einziges Kozert oder einen einzigen Auftritt vor dem Meister aus. Über die Jahre lernte er ausgezeichnet, mit einer handgefertigten Flöte zu spielen, aber besonders wichtig für die Gruppe war seine berührende Stimme. Wir schätzten ihn nicht nur lange wegen seiner treuen Freundschaft und Hilfsbereitschaft, sondern vor allem auch wegen seines einzigartigen Humors, der manchmal durchaus in das Skurille gehen konnte, unsere Gang aber immer wieder köstlich erheiterte! Die Stimme von Deveshu ist auf 8 CDs verewigt.
Kanala
Kanala, ein Künstler und Werklehrer, war Jahrzehnte lang das zweitälteste Mitglied des Ensembles (und mit seinem Geburtsjahrgang 1959 das physisch älteste Mitglied) und erlebte daher unzählige Auftritte vor dem Meister und vor Auditorien in ca. 27 Ländern, hauptsächlich allerdings in Österreich und Ungarn. Er ist ein hervorragender Gitarrist und spielt auch Sitar, wobei sein Sitarspiel eine Mischung aus Sitar und Gitarrespiel ist. Auf den ersten acht CDs spielte er, ähnlich wie Pratul und Arthada, eine tragende Rolle, wobei er dort auch die Portugisische Gitarre und die zwölfsaitige Gitarre zum Einsatz brachte. Im Sommer 2017 erklärte er aus heiterem Himmel ein paar Tage vor einem Auftritt vor ca. 700 Leuten, dass er nicht mehr Teil der Gruppe sein werde, da er sich auf seine eigene Karriere konzentrieren möchte. Musikalisch traf diese Entscheidung die Gruppe sehr hart. Und es blieb leider in der Folge nicht die einzige Erschütterung, die das Ensemble über sich ergehen lassen musste. Aber rückblickend hat sich das alte Mantra der Gruppe wieder einmal bewahrheitet: "Alles ist gut!" Wir waren zu einem Neuanfang gezwungen, der uns mehr zusammenschweißte als je zu vor und uns in der Gruppe eine Harmonie erleben ließ, von der wir nicht einmal zu träumen gewagt hätten. Ein Neuanfang hat immer etwas außerordentlich Gutes und Beflügelndes an sich. Wir haben inzwischen einen professionellen Pianisten im Ensemble, und damit hat unsere Musik eine neue Ausrichtung erhalten und frische Energie bekommen, aber das Loch, dass durch den Wegfall der wunderbaren Gitarre von Kanala entstanden ist, konnte noch nicht gefüllt werden und es ist mehr als zweifelhaft, ob es noch einmal gefüllt wird. Ein kleiner Trost: Sri Chinmoy war alles andere als ein Freund der Gitarre; offensichtlich ist sie dazu geeeignet, etwas von der Tiefe der heiligen Mantren zu nehmen. Egal - wie auch immer; letztlich war es für die Weiterentwicklung und den Zusammenhalt der Gruppe ein Wichtiger "Turn". Die Aufnahmen Kanalas auf den alten CDs werden aber ihren "historischen" Wert behalten... Es war jedenfalls wirklich schön, all die Jahre mit ihm zusammenzuspielen - die tiefen gemeinsamen Erfahrungen werden uns nie wieder verlassen.
Weitere Freunde
Es ist hier nicht möglich, alle Leute aufzuzählen, die eine Zeit in dem Jahrzehntelangen Bestand des Ensembles Teil der Gruppe waren.
Dennoch möchte ich hier noch Franz (er sitzt am Bild vor einem Harmonium, das er wie die Gitarre beherrschte, und stimmt eine Tampura) und Peter (links auf dem Foto mit Gitarre) erwähnen, da sie beide lange Originale und Säulen der Gruppe waren. Peter hatte auch eine fantastische Stimme und brachte all das technische Wissen mit, das wir für die Verstärkung der Gruppe durch eine Gesangsanlage und für das Aufnehmen der Gruppe für CDs benötigten. Beide waren übrigens auch besonders enge, gute Freunde von Arthada und trugen in der Zeit ihrer Mitgliedschaft, die mit dem Ende ihres spirituellen Lebens endete, wirklich sehr viel zur Gruppe bei.
Ein weiteres treues langjähriges Mitglied war Smarana (am Foto am herhaften Lachen zu erkennen). Weniger treu, aber sehr virtuos und auch ein guter Freund von Arthada war Sangkeertan (am Foto zusammen mit Arthada) und schließlich Mandu, dessen humorvolles, angenehmes Wesen wir vorallem auf unseren Tourneen neben seiner einzigartigen Erhu, die auch auf den CDs zu finden ist (und woran er an den Fotos leicht zu identifizieren ist), zu schätzen lernten.