Liebe ist die Antwort
Jeder möchte in einem behaglichen, warmen, sicheren und Freude schenkendem Zuhause wohnen. Je mehr Geld man hat, umso mehr wird man in das eigene Heim investieren, um diesen elementaren Wunsch eines jeden Menschen zu erfüllen. Die bittere Erfahrung, die viele, viele Menschen allerdings machen müssen, und ich fürchte die berühmtesten und reichsten Zeitgenossen toppen oftmals diese Liste, liegt darin, dass sie nicht in dem erhofften glücklichen Heim wohnen, sondern nur in einem Haus, auch wenn dieses vielleicht keinen Luxus zu wünschen übrig lässt.
Ein Haus, so wunderbar es sein mag, besteht aus Ziegeln, Sand, Holz und verschiedenstem Material. Aber was hilft uns das schönste Anwesen, wenn wir darin keinen Frieden erleben, wenn es dort keine Freude, keine Liebe und kein Zusammengehörigkeitsgefühl oder keine Zuneigung gibt?! Erst wenn wir diese Eigenschaften dort erfahren, wird es zu einem Zuhause, zu einem Heim.
Das Haus selbst kann diese Eigenschaften natürlich von sich aus nicht generieren; wir sind es, die das Haus mit diesen Qualitäten erfüllen müssen. Aber auch uns fallen sie nicht einfach so zu. So wie etwa in einem Berufsfeld oder auf einem künstlerischen Gebiet in der Regel kein Meister vom Himmel gefallen ist, sondern man sich gewisse Fertigkeiten beruflicher Natur oder zum Beispiel auf einem Musikinstrument mit Disziplin und regelmäßiger Übung aneignen musste, genauso muss man dafür arbeiten, um die Liebe in sich zu entfalten, um aufrichtige innere Freude erfahren zu lernen und schlussendlich unser „Haus“ zu einem „richtigen Heim“ zu transformieren.
Ich spreche hier ganz bewusst nicht von der rein menschlichen Liebe, die in der Regel objektbezogen und von vergänglicher Natur ist. Nein, ich spreche von der Liebe, die ein Zustand unseres Wesens wird. Es gibt Menschen, die sind von Geburt an mit einem freundlichen Wesen gesegnet oder zum Beispiel mit einer Gelassenheit. Ähnlich kann auch der Zustand der Liebe zu einem dauerhaften (nicht objektbezogenen) Zustand werden. Man öffnet dann morgens die Augen und empfindet spontane Liebe. Diese Liebe strahlt von uns aus, wie sich der Duft einer Blume in alle Richtungen verbreitet, wobei es keine Rolle spielt, in welches Umfeld man diese Blume stellt.
Leider stellt sich diese spontane Liebe nicht von selbst ein, sondern ist das Ergebnis persönlicher und mitunter langjähriger Bemühungen. Man muss regelmäßig üben, um diesen Zustand mehr und mehr im eigenen System zu etablieren, so wie man regelmäßig Klavier oder Geige üben muss, wenn man auf dem Instrument gut zu spielen lernen will. Aber die Anstrengung, die man anfangs investiert, rechnet sich hundert-, nein tausendfach! Wer zieht schon ein fremdes Haus dem eigenen geliebten Heim vor, in welchem er viel glücklicher leben kann? Um das Haus in ein Heim umzuwandeln, um die Liebe in uns als einen Zustand zu etablieren, müssen wir also regelmäßig üben: Konkret: Wir müssen meditieren, kontemplieren und jene, denen dies mehr entspricht, können auch beten. Es geht darum, zu dem großen Schatz der Liebe vorzustoßen, und der liegt nirgendwo anders als tief in uns selbst, in der Tiefe unseres Herzens, in unserem wahren Selbst. Man muss zuerst lernen, den Lärm der Welt verklingen zu lassen, bis man die süße, unvorstellbar verzückende Melodie der Herzensliebe vernimmt. Oder anders formuliert: Man muss die Kunst der Meditation lernen. Welch ein Erstaunen erlebt man dann, sobald man erkennt, dass diese magische Melodie immer da war, aber durch den Lärm der Welt, dem Lärm im Verstand hoffnungslos übertönt wurde.
Ist das nicht etwas Logisches: Wenn wir Liebe fühlen, ist das etwas, was wir in uns spüren, es nicht etwas außerhalb von uns. Und die Quelle der Liebe liegt auch in uns, auch wenn wir derzeit keinen direkten Zugang dazu haben und gewohnt sind, einen kleinen Zipfel, gewissermaßen eine Reaktion von ihr durch Anstöße aus der äußeren Welt zu erfahren. Aber das, was wir erfahren ist immer in uns. Daher versuchen wir durch Meditation in unsere „medias“ (= heißt auf Latein Mitte) zu gelangen.
Beginnt einmal unsere Quelle der Liebe nach außen zu strömen, wird sie bedingungslos sein, denn sie ist frei von Ego, Erwartungen und unabhängig davon, was zurückkommt. Das ist die höchste Form der Liebe, die uns ekstatisch werden lässt und uns mit einem Glück erfüllt, das gewöhnlichen Menschen, also Menschen die keine inneren Sucher sind, völlig unbekannt bleibt. Wenn man so einen Zustand einmal erlebt (und leider ist er lange Zeit von flüchtiger Natur, er besucht uns nur, um uns dann wieder zu verlassen), wird man wie ein Besessener danach trachten, ihn wieder herbeizuführen, denn in ihm hat man einen Schatz gefunden, der größer ist als jeder Reichtum dieser äußeren Welt.
Und diese Liebe kommt nicht alleine, sie bildet die Basis für inneren Frieden, Freude und Erfüllung – für alles, was ein weiser Mensch sich nur wünschen kann.
Ohne Liebe ist das menschliche Leben völlig bedeutungslos, egal wie viele Titeln, wieviel Reichtum man angehäuft hat! Nur ein Leben, das von Liebe beseelt wird, schenkt uns einen Sinn und tiefste Befriedigung.
Man kann sagen, um unser „Lebenshaus“ in ein Heim umzuwandeln, brauchen wir eine Magie – und diese Magie ist die Liebe. Wir brauchen selbstlose Liebe. Selbstlose Liebe finden wir hier auf Erden noch am ehesten in der Beziehung der Mutter zum Kind. Die Mutter erwartet sich nichts vom Kind und ist dennoch bereit alles, ja manchmal sogar das Leben für das Kind zugeben.
Man könnte noch viel mehr darüber schreiben, aber das sind alles leere Worte. Im spirituellen Leben, im Yoga zählt nur die Erfahrung: Daher setz dich hin und beginne zu meditieren. Und wenn du schon meditierst, dann setz dich hin und versuche einen Neubeginn in deiner Meditation: Mehr Hingabe, mehr Intensität, mehr Fokus.
Es zahlt sich hundertmal aus!
Arthada, Wien August 2020
In 1931, a young American lady went to see an Indian Spiritual teacher give a spiritual talk in her home town. She was so impressed and moved by his message and consciousness that she decided to dedicate her life to his mission.
Despite vigourous opposition from her family, obstacles were overcome and shortly after she was able to enter his ashram.
For twenty one years she devotedly served her Guru. Then, on one day, her Guru quietly told her that he would soon be leaving the body. Stunned, the disciple asked how the work would continue without him.
After a pause the Master softly replied: "Remember this: When I have left this world, only love can take my place. Be so drunk with the love of God night and day that you won't know anything but God; and give that love to all."
The disciple was Sri Daya Mata, later to be the President of the Self Realisation Fellowship
The Spiritual Master was Paramahansa Yogananda, best selling author of the spiritual classic "Autobiography of a Yogi"